B-Jugend Relegation: Zuschauer, gern gesehen
Nach einer sehr turbulenten Saison finden wir – die „neue“ B-Jugend – uns in der Relegation zur Leistungsklasse wieder. Da die neue Mannschaft auch dort spielen würde, bestreitet sie auch die Relegation.
In einer Gruppe mit Alemannia Pfalzdorf und dem SV Veert stehen uns nun zwei Spiele bevor.
Der Gruppenerste kommt sicher in die Leistungsklasse. Der Tabellenzweite darf hoffen, einer der besseren Zweiten der insgesamt drei Gruppen zu sein und somit noch reinzurutschen.
Am 7.6. ist es endlich soweit – Erst das Heimspiel gegen Pfalzdorf.
Und am 14.6. müssen wir dann nach Veert.
Wir haben das erste Spiel am Aermen Düwel gegen Pfalzdorf also diesen Sonntag um 10:30 Uhr.
Ein Sieg ist natürlich das Ziel. Mit zwei Siegen wären wir sicher durch. Bei vier Punkten wird es noch einmal kritisch. Es kann also nur heißen: Wir wollen gewinnen!
Wir trainieren jetzt in der dritten Woche zusammen. Viele gute alte Spieler sind geblieben, aus der alten B2 kamen gute Jungs dazu und auch aus der C-Jugend kamen vielversprechende Spieler hinzu.
Wir sind davon überzeugt, dass die neue Truppe das Zeug dazu hat, sich in der Gruppe durchzusetzen! Und auch in der kommenden Saison die Klasse zu halten.
Auf Unterstützung am Seitenrand hoffen und freuen sich die Spieler sehr.
Für sie ist es natürlich was besonders, von dem sie noch öfter sprechen werden, sollte das alles gut laufen. Eine entsprechende Kulisse motiviert die Jungs dann noch extra!
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Wer gerne wissen möchte, wie die Saison zur Relegation führte, der fühle sich frei, den folgenden Text zu lesen:
Die B1-Jugend samt Trainer Mohammed „Mo“ Benkadour und Co-Trainer Gerd ten Eyken (seit der Spanienfahrt in Fachkreisen besser bekannt als „Pep Gördyyyyola“) hatte zu Saisonbeginn das Ziel, als Meister in der Kreisklasse und somit direkt in die Leistungsklasse aufzusteigen. So schlug sie auch erst einmal alles, was sich in den Weg stellte. Aber auch die Konkurrenz aus Weeze und Winnekendonk verfolgte anscheinend das gleiche Ziel. Gegen beide Teams unterlag man leider dann in den direkten Spielen, sodass man in der Hinrunde eine Bilanz von 7 Siegen und 2 Niederlagen aufwies und sich zur Winterpause auf dem dritten Tabellenplatz wiederfand.
Weeze war ungeschlagen Tabellenerster und dahinter stand Wido mit zwei Punkten Vorsprung auf uns. Das Ziel war schon etwas in die Ferne gerückt, aber dennoch nicht abgehakt. Schließlich spielte man noch gegen beide Teams und diese auch noch gegeneinander. Mit etwas Glück konnten wir das Ziel also noch erreichen.
Leider fiel Mo dann unerwarteter Weise krankheitsbedingt auf unbestimmte Zeit aus, sodass die Jungs und Gerd alleine da standen. An dieser Stelle noch einmal: „Alles Gute Mo!“
Nachdem man mich fragte, ob ich nicht als Ersatzmann einspringen wolle und ich mir auch erst einmal ein Vorbereitungsspiel der Truppe anschaute, sagte ich zu. Die Mannschaft machte auf mich fernab des Spielfelds einen guten, witzigen Eindruck. Außerdem konnte ich auch sehen, dass sie fußballerisch etwas drauf hatte, sodass ich mir gut vorstellen konnte, sie und Gerd zu unterstützen.
Die Vorbereitung war bereits begonnen als ich im Februar dazu kam. Und es wäre gelogen, wenn man sagte, dass es insgesamt eine gute war. Wir hatten konditionell kein gutes Level und auch der Ball lief noch nicht gut. Außerdem fehlte irgendwie die Einstellung. Zumindest bei manchen.
Und so kam’s, wie‘s kommen musste. Wir verloren das „Auftaktspiel“ der Rückrunde.
Ok, das kann vielleicht passieren. Aber 5:0 in Aldekerk? Ich wiederhole: 5:0…. Aldekerk...
Ohne Willen und Kampf? Das war für alle von uns eine bittere Pille. Aber es spiegelte einfach auch den derzeitigen Zustand und die Einstellung wieder. Es fehlte an Einsatz und Herz.
Das nächste Spiel gewann man gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner Twisteden mit 3:0.
Im folgenden zeigte sich dann wieder das andere Gesicht. In einem schwachen Spiel gegen WaWa trennte man sich am Ende glücklich mit 2-2. Spätestens jetzt waren alle Meister-Illusionen dahin. Denn die Konkurrenten schwächelten bis dahin nicht. Und sogar Kevelaer auf Platz 4 hatte uns mittlerweile schon in Reichweite.
Uns Trainern war klar: Platz zwei und drei waren nun die Tickets zur Relegation und somit noch zum Aufstieg auf Umwegen. Platz drei sollte also fortan das Minimalziel sein. Zumal die Chancen dafür noch sehr gut standen. Wir Trainer nahmen das Ziel als selbstverständlich. Wie sich herausstellen sollte, ein Fehler unsererseits.
Nach einer klaren Ansage von Trainerseite wurde die Einstellung im Training deutlich besser. Es folgte ein verdienter 4:0 Sieg gegen Auwel Holt. Die Mannschaft war jetzt wirklich gut drauf.
Leider standen nun die Osterferien samt oben bereits erwähnter Spanienfahrt an. Somit ging unser Rhythmus verloren.
Spanien war ein voller Erfolg. Das Team aus B1 und B2 schlug sich richtig gut und kam sogar über die Gruppenphase hinaus noch zwei Runden weiter.
Wie scheinbar aber so oft der Fall traf es auch dieses Jahr wieder zu:
Nach der Fahrt schlich sich die Grippe ins Handgepäck einiger Spieler und auch die Lust auf Fußball ist erst einmal verblasst. Der Kopf ist noch am spanischen Strand und tanzt Samba mit den Chicas. Da fällt die Heimkehr in den Nieukerker Alltag erst einmal schwer.
Aber es änderte sich in den ganzen zwei spielfreien Wochen danach nichts. Es wurde sogar immer schlimmer. Die Trainingsbeteiligung war miserabel und auch die Einstellung kaum vorhanden.
So stellten wir die Mannschaft zur Rede und zweifelten selbst daran, dass sie überhaupt das Ziel „Dritter“ hatte. Zu recht! Denn einig waren sich die Jungs mitnichten. Von„2., 3., 2. oder 3., 3.-4., egal Hauptsache Spaß“ war alles dabei. Kein Wunder, dass die Trainingsbeteiligung nicht da war. Es fehlte ein gemeinsames Ziel, für das es sich zu „arbeiten“ lohnte.
Da sich die Truppe bis zum nächsten wichtigen Spiel zwei Tage später gegen Kevelaer nicht einigen konnte und mir zeigte, dass sie sich nicht die Mühe machte, mich als Trainer halten zu wollen, zog sie dann mit „Gördy“ allein in den Kampf gegen Kevelaer.
Ich war natürlich trotzdem noch interessiert und als Zuschauer vor Ort und freute mich auch, als die Jungs und Coach Gerd tatsächlich das Spiel mit 2:1 für sich entscheiden konnten. Kevelaer war auf Distanz gehalten. Tabellenplatz drei war wieder etwas gefestigter. Nach dem Spiel setzte sich die Truppe zum Glück noch einmal zusammen und entschied, mich noch einmal zu fragen, ob ich doch noch weiter machen würde. Das war an sich das, was ich wollte. Denn die Mannschaft musste zusammen wachsen und sich zusammen ein Ziel setzen. Das hatte sie nun getan. Sie hatte es begriffen. Denn in dem Spiel schon zeigte die Mannschaft Charakter und Kampfgeist. So musste es sein! Das Ziel hieß nun wirklich bei allen: Dritter Platz!
Und auch die kommenden Wochen waren dann sehr gut. Die Einstellung im Training war da, es trainierten wieder alle und auch in den Spielen wurde das umgesetzt, was im Training geübt wurde – besonders die taktischen Vorgaben wurden diszipliniert umgesetzt. So machte es wirklich Spaß!
Es folgten noch die beiden Topteams. Wenn wir gegen beide gewännen, wäre der zweite Platz auch noch drin. Als erstes mussten wir nach Winnekendonk und machten ein starkes Spiel. Wir pressten gut im Mittelfeld und erarbeiteten uns auch gute Chancen. Leider endete das Spiel nur 1:1. Wobei das Gegentor durch einen Standard fiel. Es war mehr drin. Aber Gerd und ich waren trotzdem sehr stolz auf das Team.
Und auch im kommenden Spiel gegen Weeze gab die Truppe alles, was sie hatte. Weeze war schon sicher Meister, gab sich aber trotzdem nicht auf. Wir spielten wieder sehr gut und diszipliniert. Hatten aber leider nicht das nötige Glück und blieben torlos. So endete dieses Spiel 0:0. Auch nach diesem Spiel waren wir sehr zufrieden, zeigten die Jungs doch wieder einmal Herz und auch guten Fußball.
Es folgte noch das letzte Spiel gegen Walbeck, was wir pflichtbewusst mit 5:0 gewannen.
Und somit hatten wir das Ziel „Dritter Platz“ erreicht.
Im Endeffekt hatte die Rückrunde wirklich Höhen und Tiefen. Wobei eher Tiefen und Höhen.
Alles in allem können wir mit dem Endergebnis aber zufrieden sein. Hoffentlich haben die Jungs daraus auch gelernt und wissen nun, dass es immer wichtig ist, Ziele zu haben.
Mir persönlich hat die Arbeit wirklich Spaß gemacht und ich hoffe nun, dass wir diese in der Relegation mit der neuen Mannschaft krönen können. Ich bin guter Dinge, dass wir das schaffen.
Zur Unterstützung haben wir zudem noch den neuen Co-Trainer Mathis Kaufels an Bord, der die Jungs in der neuen Saison zusammen mit Gerd – und hoffentlich bald auch wieder Mo – trainieren wird.
Diesen Sonntag (7.6.) schon spielen wir also zuhause um 10:30 Uhr im ersten Spiel von zweien.
Der Gegner ist Pfalzdorf. Am 14.6. fahren wir zum Auswärtsspiel nach Veert.
Losglück zwecks Fahren hatten wir also schon einmal. Jetzt müssen wir nur noch die richtige Leistung bringen und können uns hoffentlich schon bald „leistungsklassig“ nennen.
Wir Trainer glauben an die Jungs und würden uns freuen, wenn Ihr uns am Sonntag unterstützt.
Eure B-Jugend
mit den Coaches Gerd ten Eyken, Mathis Kaufels und Martin Huylmans